Gesundheitsfrage an NRW FDP

Ihre Fragen zur aktuellen Gesundheitspolitik haben wir an die gesundheitspolitische Sprecherin der NRW FDP Landtagsfraktion gerichtet.

Insbesondere interessierte uns, wann evtl. Sportstätten, Fitnessstudios oder Yogastudios wieder öffnen können.

Hier können Sie die Antwort lesen.

 

Sehr geehrte Frau Stuhler,
 
herzlichen Dank für Ihre Mail an Frau Susanne Schneider MdL. Auf Ihre Fragen können wir Ihnen folgende Informationen geben:
 
Gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und persönliche Hygiene als entscheidende Grundsätze einer gesunden Lebensweise stehen schon lange im Fokus der Landesregierung. Mit dem Landespräventionskonzept setzt sich das Land gemeinsam mit Partnern wie den Krankenkassen, Heilberufen und Kommunen für die Gesundheitsförderung in Nordrhein-Westfalen ein und hat entsprechende Initiativen wie z. B. zur Prävention von Übergewicht bei Kindern
oder zum "Leben ohne Qualm" (LOQ) entwickelt. Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung des Präventionskonzeptes erfolgen durch das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen (LZG.NRW).
 
Wir erkennen, dass die aktuelle Krisensituation viele Menschen seelisch belastet. Deshalb sind aus unserer Sicht Kontaktreduzierungen und Einschränkungen des öffentlichen Lebens so bald und so weit wie möglich zu lockern, wenn es hinsichtlich der Entwicklung des Infektionsgeschehens vertretbar ist. Wenn in Belastungssituationen kein Ansprechpartner im persönlichen Umfeld zur Verfügung steht, gibt es diverse Hilfsangebote wie z. B. die Telefonseelsorge, die Corona-
Hotline des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen, die sozialpsychiatrischen Dienste der örtlichen Gesundheitsämter, psychiatrische
Institutsambulanzen (PIA) oder spezifische Anlaufstellen wie bei häuslicher Gewalt.
 
Im Hinblick auf sportliche Aktivitäten und das Nutzungsverbot von Sportanlagen treten wir dafür ein, zunächst Individualsport im Freien wie Leichtathletik, Tennis oder Rudern wieder zuzulassen. In geschlossenen Räumen besteht hingegen ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko, da sich Aerosole mit Viren bei körperlichen Aktivitäten weiter als über den sonst angemessenen Abstand von 1,5 bis 2 Metern verbreiten und dann in der Raumluft anreichern. Insofern müssen hier spezielle Konzepte zu Hygiene und Infektionsschutz entwickelt werden, bevor eine Öffnung von Sporthallen und Fitnessstudios erwogen werden kann.
 
Mit freundlichen Grüßen 
Felix Haltt

Leiter des Büros und Persönlicher Referent

Susanne Schneider MdL

FDP-Landtagsfraktion NRW