Der Gesetzesentwurf von Herrn Laumann zur Verbesserung der Situation in Senioren- und Pflegeheimen

Von Pia Stuhler (Gesundheits- und Sozialökonom VWA)

 

An die

Gesundheitspolitische Sprecherin der FDP
Susanne Schneider

 

 

 

Sehr geehrte Frau Schneider,

 

ich bin seit 2009 als sachkundige Bürgerin für Gesundheit und Soziales für die FDP im Kreis Recklinghausen tätig. Über 40 Jahre war ich im Gesundheitswesen und insbesondere auch im Krankenhaus in Leitungsfunktion.

 

Der Gesetzesentwurf von Herrn Laumann zur Verbesserung der Situation in Senioren- und Pflegeheimen ist grundsätzlich gut.

 

Aus meiner Sicht widerspricht sich Herr Laumann, wenn einerseits die Position der Pflegedienstleitung stärken will, aber andererseits von überzogenen Qualitätsanforderungen wie Pflege- oder Gesundheitsmanagement – Studium für die Leitungen spricht.

 

Eine Pflegedienstleitung bzw. ebenso die Wohnbereichsleitung benötigen hinreichende Kenntnisse und Instrumente im Bereich Pflegemanagement, Personalführung, Betriebswirtschaft etc., um für die Bewohner ein menschenwürdiges Leben im Heim zu ermöglichen.

 

Es gilt nach wie vor die Aussage: „ Pflegen kann nicht jeder“. Und falls vermehrt Flüchtlinge in der Pflege eingesetzt werden sollen, dann muss erst Recht die Leitung mit ihrem Team in der Lage sein, die kulturspezifischen Besonderheiten beider Seiten zu berücksichtigen.

 

Es ist mir unverständlich, warum ausgerechnet in der Pflege Qualifikationsanforderungen  unter Umständen zurück gefahren werden sollen. !? Damit stärkt man nicht diesen Beruf, sondern vermittelt das Gegenteil.

 

Bis 2020 (?) sollen nun auch richtigerweise die Ausbildung von der Gesundheits- und Krankenpflegerin, von der Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und von der Altenpflegerin zusammen in eine gemeinsame Ausbildung „Pflege“ geführt werden. Dazu würde eine Rückführung von Qualifikationsanforderungen nun überhaupt nicht passen.

 

Ich bitte Sie -  als gesundheitspolitische Sprecherin der FDP – entsprechend meinen Ausführungen auf diesen Gesetzesentwurf einzuwirken.

 

Da ich auf Facebook Ihren Einsatz für die Gesundheitspolitik regelmäßig verfolge, hoffe ich, dass meine Anregungen „auf fruchtbaren Boden fallen“.

 

Vielen Dank dafür und ich stehe selbstverständlich für Rückfragen zur Verfügung.

 

 

 

Gez. Pia Stuhler

 

Der Kreisvorsitzende Mathias Richter unterstützt mich ausdrücklich in meinem Anliegen.